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Unser Ortsteil Hochstrass-Scherpenberg

von Edgar Schmitz

Der Name Scherpenberg geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Eine alte vorhandene Flurkarte im Moerser Stadtarchiv aus dem Jahre 1679 mit Namen „Von der Birck“ und der Moerser Heide weist schon den Namen Scherpenberg auf. Auch das Geschlecht des Bauern Scherpenberg geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Seit dieser Zeit gehört Scherpenberg zur Gemeinde Hochstraß, desgleichen auch die Grundbucheintragungen.


Auf dieser Karte ist schon die Straße „ Wegh von Meurs naer den Essenbergh“ zu erkennen. Es war die „schnellste Verbindung“ zur Fähre nach Essenberg. Diese Straße war später die Duisburger Straße. Sie verlief von der Bornheimer Straße (heute Römerstraße), etwa dort wo heute die evangelische Kirche steht, über den heutigen Parkplatz vom Real-Markt und weiter über die heutige Franz-Haniel-Straße zur Eichenstraße, Treibweg, Homberger Straße, Engelbertstraße bis zur Karlstraße. Die Straße ist noch auf den alten Stadtplänen von 1844 bis 1934 eingezeichnet. Ein Teilstück der damaligen Straße heißt heute noch Duisburger Straße und liegt zwischen der Eichen- und FranzHaniel-Straße.


Der zweite Weg auf der alten Karte heißt „Weg naer Hombergh“ und lief am Hof des Bauern Scherpenberg vorbei (Eichenstraße). Das damalige Scherpenberg bestand aus ca. 10 kleinen Bauernhöfen. Diese lebten recht und schlecht vom nicht sehr ertragreichen Heideboden. Das meiste Land im Umkreis gehörte der Stadt Moers, die es an die Bürger verpachtete. Auch eine kleine Lohmühle und einen Feldbrandziegelofen soll es gegeben haben. So erstand denn aus der damaligen Moerserheide unser heutiges Scherpenberg, im Jahre 1841 wurde die Straße von Moers nach Homberg ausgebaut (jetzige Homberger Straße). Sie war zuerst eine so genannte .Aktienstraße“, also von Privatleuten finanziert, und es wurde von den Benutzern ein „Chausseegeld“ erhoben. Es verkehrten daher darauf meistens nur Kohlenfuhrwerke und die Postkutsche.


Im Jahr 1876 wurde auf dieser Straße eine Eisenbahn in Betrieb genommen, zuerst nur mit Güterverkehr und ab dem 1. Januar 1883 auch mit Personenverkehr (Sekundärbahn genannt). Diese wurde ebenfalls von einer Aktiengesellschaft erbaut. Schlagbäume zur Erhebung des Wegezolls standen in Homberg, Hochheide, Hochstraß und Moers. Ab dem 1.10.1908 wurde die Aktienstraße von einer Straßenbahn befahren. Die Geschlossene Wohngebiets Bebauung begann erst nach 1900. Ab dem Jahre 1930 entschloss sich die Stadt Moers, im Ortsteil Scherpenberg eine Stadtrandsiedlung zu errichten. Ab 1935 entstanden an der Scherpenberger und Viktoriastraße die ersten Siedlerhäuser in Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe. Dann wurden ab 1936 38 weitere Häuser an der Joachim und Eichenstraße gebaut. Und schon ab 1997 war kaum noch ein Bauplatz in Scherpenberg zu bekommen.


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Text und Bild: Edgar Schmitz

Quellenangaben:

Ottsen, Otto, „Die Geschichte der Stadt Moers“, 1950, Nachdruck 1977 G. Darda und J. Autrata, „Scherpenberg einst und Heute“, 19.8.1979 „50 Jahre Siedlergemeinschaft 1933 -1983“, ohne Autor