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Die katholische Kirche St. Konrad
von Edgar Schmitz
Im Frühjahr 1939 wurde durch den damaligen Pfarrektor Thonemann vom Duisburger Bank-Verein an der Ecke Sand- und Viktoriastraße zum Preise von 6.000 Mark ein Grundstück zum Bau einer Kirche erworben. Dieses Grundstück wurde im August 1949 gegen ein Grundstück zwischen der Gastwirtschaft Persch und der Schule „Moerser Heide“ an der Cecilienstraße getauscht.
Durch den Kriegsanfang 1939 konnte seinerzeit der Kirchenbau nicht in Angriff genommen werden, was den Pfarrektor Thonemann 1939 veranlasste, ein leer stehendes Möbelkaufhaus an der Homberger Straße 402 vom Ruhrorter Rechtsanwalt Kolwiyk als Notkirche für die katholische Gemeinde Scherpenberg anzumieten. Am 18. Januar 1941 wurde diese Kirche vom Dechanten Sasse eingesegnet, wobei der neue Pfarrektor Linkholt durch den Pfarrektor Thonemann in sein Amt eingeführt wurde.
Am 21. November 1944 führte ein Angriff feindlicher Flugzeuge durch Abwurf einer Luftmine zu erheblichen Zerstörungen des Gebäudes. Ab diesem Zeitpunkt hielt man seine Gottesdienste bzw. Messen als Gast der „Freien Ev. Gemeinde“ in deren Räumen an der Karlstraße 75 ab. Durch aktiven Einsatz konnte die Notkirche trotz aller damaligen Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung bereits am 30. August 1945 wieder benutzt werden.
Im November 1946 erstellte die Firma Gertges aus Homberg einen neuen Glockenturm mit einer Höhe von 12 Metern, auf dessen Spitze ein Kreuz angebracht war. Neben den Glocken „Maria“ und „Konrad“ erklang im Turm eine dritte Glocke. Bis zum Jahr 1953 fand sich hier die Gemeinde zum Gottesdienst ein.
Da der ursprünglich für den Bau einer Kirche vorgesehene Bauplatz sich als zu klein erwies, konnte zur Erweiterung von der Stadt Moers ein zwischen der Dietrichstraße und der Gaststätte Persch gelegenes Grundstück hinzugekauft werden. Am 7. September 1952 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau der neuen Kirche St. Konrad an der Hornberger Straße. Der Grundstein wurde am 8. Februar 1953 gelegt und die Einweihung bzw. Konsekration der Kirche erfolgte am 17. Oktober 1953 durch den Weihbischof H. Baaken, wobei zum ersten Mal die drei neuen Glocken läuteten. Der Entwurf der Kirche stammt vom Architekten A. Boklage aus Münster.
Am 1. Mai 1961 wurde die katholische Gemeinde Scherpenberg mit damals 3.102 Seelen unter Pfarrer Melchers selbständig.
Am 15. März 1969 öffnete der erste katholische Kindergarten seine Pforten, wonach am 17. Mai 1971 die Eröffnung der Tagesstätte folgte.
Als kirchliche Vereine oder Zusammenschlüsse existieren in der Gemeinde der Kirchenchor „Cäcilia“ seit 1942, die katholische Arbeiterbewegung KAB seit dem 15. Oktober 1950 sowie der am 22. November 1948 gegründete Frauenund Mütterverein, die Altenund Rentnergemeinschaft, die am 22. April 1970 ins Leben gerufen wurde und weiterhin etliche Jugendgruppen. Das Pfarrhaus der Gemeinde wurde am 3. September 1954 eingeweiht.
Die katholische Gemeinde wurde im Jahre 1941 gegründet. Als Notkirche diente ein Geschäftsraum an der Homberger Straße 402 für eine Miete von 30,00 Mark. Nach dem die St. Konrad Kirche im Jahre 1953 erbaut worden war, wurde aus den Räumlichkeiten wieder ein Geschäftslokal. Letzter Mieter war ein Surfsportgeschäft bis zum Abbruch des Hauses. Zuletzt befand sich auf diesem Gelände das Wohnhaus der Familie Darda.
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Quelle: Heimatsammlung Edgar Schmitz